Már sokat tettünk ...
de még oly sok tennivalónk van!
Es gibt fast nichts Neugierigeres als einen zahmen Vogel. Alles, was irgendwie interessant aussieht, ihm gefällt oder durch ein Geräusch auf sich aufmerksam macht, wird eingehend begutachtet und untersucht. Zuhause kann es dadurch mit unserem gefiederten Freund zu lustigen Situationen kommen. Betätigen Sie im Beisein des Vogels die Wasserspülung des WCs, schaut er gebannt, woher das Wasser kommt. Alles wird mit dem Schnabel und der Zunge erkundet, nachdem der Vogel es eingehend beobachtet hat. Wiederholen sich bestimmte Dinge regelmäßig, so hat er schnell den Mechanismus durchschaut. Ein neues Spielzeug wird er anfangs misstrauisch beäugen. Bemerkt er, dass keine Gefahr besteht, wird er den Gegenstand untersuchen, beknabbern und mit der Zunge betasten. Dabei kann es zu leisen und quietschenden Tönen kommen, und er vergisst fast seine Umwelt. Durch von Menschen wiederholte Handlungen und ständiges Plaudern wird der Piepmatz ein hervorragender Freund gegen die Einsamkeit.
Eine ältere Dame, Frau Helga B. aus dem 10. Wiener Gemeinde, hat uns kurz vor 15:00 Uhr ganz verzweifelt angerufen, daß sie ihren Vogel gestern im Tierspital im 21. Wiener Gemeinde zur Behandlung abgegeben hat. Heute wäre er zum Abholen, aber ihre Tochter ist in der Zwischenzeit auch im Spital und sie hat keine Möglichkeit, ihn abzuholen. Sie fühlt sich so allein und hängt sehr an ihrem kleinen „Zorro“. Sie bittet uns, obwohl sie kein Mitglied in unserem Verein ist, ihr zu helfen. Die Vogelstation im Tierspital hat aber um 16.00 Uhr Dienstschluss, also ist eine rasche Entscheidung gefragt. Wir haben den Verein ´Tierschutz geht uns alle an´ eben mit dieser Überlegung gegründet, dass wir bedürftigen, hilflosen Menschen und ihren Tieren helfen können. Obwohl wir kein eigenes Rettungsauto und keine Rettungsmannschaft haben, aber Hilfe gefragt und nach unserer Ideologie auch notwendig ist, hat sich ein Mitarbeiter von uns ins Auto gesetzt und ist sofort ins Tierspital gefahren um den kleinen „Zorro“ noch rechtzeitig abholen zu können.
Der Vogel hat schon in seiner Transportschachtel aufgeregt und sehnsüchtig auf sein Frauli gewartet. Wir haben ihn also zu ihr nach Hause geführt. Sie hat unter Freudentränen die Schachtel geöffnet. Ihr „Zorro“, obwohl bereits 20 Jahre alt, ist wie der jüngste und gesündeste Nymphensittich auf der Welt, sofort auf seinen Käfig zugeflogen, um mit lautem Zwitschern sein Frauchen zu begrüßen. Solche schönen Momente geben uns wieder Kraft, Lust und Überzeugung, unsere Tätigkeit weiter auszuüben. Unser Mitarbeiter hat bei einem längeren Gespräch mit Frau B. herausgefunden, dass sie finanzielle Schwierigkeiten und viele Probleme hat. Daraufhin haben wir uns entschlossen, um ihre Sorgen ein bisschen zu erleichtern, die Kosten vom Tierspital zu übernehmen. Sie war ganz überrascht und sehr erfreut darüber.