Eigentlich war es reiner Zufall gewesen, auf diese Tierquälerei aufmerksam zu werden. Wir waren in Thailand in Sachen Tierschutz unterwegs und hatten eine heiße Spur zu Hundefängern - und waren bei einer Thaifamilie zum Essen eingeladen. Sehr nette Leute, besitzen auch ein paar Reisfelder, und wir hatten schon einige Male Reis als Futtermittel für Hunde und Katzen bei ihnen gekauft. Nach dem Essen sind wir durch den Garten gegangen: Hund und Katz waren genauso vertreten wie Henne, Hahn und Gänse. Ein schöner Garten mit Tieren, die ausreichend Platz zum Leben haben. Alles war friedlich, schön und hatte ein gutes Ambiente ... doch was war DAS? Unter zwei Bananenstauden versteckt ein kleines Gefängnis. Es ist nicht versteckt – es soll 11 Hühner vor der Sonne schützen. Wasser und Futter für 11 Hühner in einem kleinen Gefängnis auf nicht mal einen Quadratmeter. Wir waren erstaunt, diese „Massentierhaltung“ hier zu finden, und unsere Gastgeber waren genauso erstaunt über unsere Reaktion, denn für sie ist dies vollkommen normal. Fast alle halten die Legehühner in solchen Legebatterien, wie wir es aus grauer Vorzeit gewöhnt waren. Ja, das ist ganz normal und eigentlich in ganz Asien so!

In Thailand gibt es eigentlich zwei verschiedene Arten von Hühnern. Die einen sind hochbeinig und laufen frei herum. Hahn und Hühner leben vollkommen frei. Die Hennen legen ihre Eier immer in dieselben „Körbe“ und brüten dann den Nachwuchs aus. Die männlichen Tiere landen zumeist bei Hahnenkämpfen, die weiblichen dienen zur Ernährung und Fortpflanzung. Die Anderen sitzen in Legebatterien und produzieren Eier. Und warum können diese nicht frei herumlaufen? Weil sie die Eier dann irgendwohin legen, und da könnten welche verlorengehen, durch nicht finden, oder ein anderes Tier frisst sie bevor der Mensch sie findet!

Wie man auf dem letzten Bild sieht, wurden alle Hühner in Freiheit gelassen. Wir erzählten von glücklichen und unglücklichen Hühnern und auch davon, dass weder Mensch noch Tier eingesperrt sein muss. Hier wartet sehr, sehr viel Arbeit auf uns. Beginnen wir damit!